Nachhaltig investieren leicht gemacht: Wie fange ich an und worauf muss ich achten?

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Wenn man nicht nur eine gute Rendite erzielen möchte, sondern auch was Gutes mit seinem Geld bewirken möchte, sollte man über nachhaltiges Investieren nachdenken. Banken, Fondsanbieter und Plattformen bieten heute eine Vielzahl an Möglichkeiten, die Umwelt zu unterstützen und gleichzeitig Erträge zu erwirtschaften. Nachhaltiges Investieren ist also kein Nischenthema mehr. Doch welche Anlageform passt zu wem und wie findet man den richtigen Einstieg?

Klassische nachhaltige Geldanlagen

Der einfachste Weg in die nachhaltige Geldanlage führt über grüne Banken und Anbieter, die ihr Kapital ausschließlich in ökologische oder soziale Projekte investieren. Besonders beliebt sind hier Tagesgeldkonten bei nachhaltigen Banken. Dabei handelt es sich um flexible Sparkonten, bei denen Anleger:innen jederzeit über ihr Geld verfügen können, ohne Kursrisiken einzugehen. Die Zinsen sind zwar moderat, dafür ist die Sicherheit hoch, da Einlagen bis 100.000 Euro durch die gesetzliche Einlagensicherung abgesichert sind.

Ein Beispiel: Wer 10.000 Euro für die nächsten Monate parken möchte, kann dieses Geld auf einem Tagesgeldkonto bei einer nachhaltigen Bank anlegen. So bleibt die Summe verfügbar. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass das Geld nicht in fossile Energien oder Waffenindustrie fließt. Ein Tagesgeldvergleich zeigt, welche Anbieter sich dafür eignen.

Wer etwas langfristiger plant, kann auf nachhaltige Aktien oder ETFs setzen. Nachhaltige ETFs oder Aktien sind Anteile an Unternehmen oder Fonds, die bestimmte ökologische oder soziale Kriterien erfüllen. Besonders beliebt sind grüne ETFs, die automatisch in viele nachhaltige Firmen investieren. Anleger:innen können damit breit gestreut in Themen wie erneuerbare Energien, Elektromobilität oder Recycling investieren. 

Um Aktien oder ETFs kaufen zu können, benötigen Sie ein Depot. Ein Depot ist ein Konto, über das Wertpapiere wie Aktien oder Fonds verwaltet werden. Orientierung bietet ein umfassender Depotvergleich.

Siehe auch  Aktien für Anfänger: Einfach investieren lernen
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Alternative Investments als Ergänzung

Neben den klassischen Produkten gibt es inzwischen auch alternative Investmentformen, die Nachhaltigkeit und Renditechancen kombinieren. Ein Beispiel ist das Crowdinvesting. Dabei schließen sich viele private Anleger:innen zusammen, um mit kleineren Beträgen große Projekte zu finanzieren. Beliebt sind Solarparks, Windkraftanlagen oder nachhaltige Startups.

Das Prinzip: Statt Anteile an einer großen Aktiengesellschaft zu kaufen, investieren Anleger:innen direkt in ein Projekt. Als Gegenleistung erhalten sie meist eine feste Verzinsung oder eine Beteiligung am Gewinn. So können auch Privatpersonen mit 250 oder 500 Euro schon in Energiewende-Projekte einsteigen, die früher institutionellen Investoren vorbehalten waren. Ein Crowdinvestingplattformen Vergleich zeigt, welche Plattformen nachhaltige und seriöse Projekte anbieten.

Wichtig: Gerade weil Crowdinvesting höhere Erträge verspricht und somit das Risiko auch höher ist, sollte es nur einen kleineren Teil des Portfolios ausmachen. Viele Expert:innen empfehlen, nur etwa 10 Prozent des Anlagekapitals in solche alternativen Anlagen zu investieren. So lässt sich die Chance auf attraktive Renditen nutzen, ohne ein zu großes Risiko einzugehen. Und wie bei allem ist natürlich wichtig zu diversifizieren, also seine Anlagen auf mehrere Projekte und sogar Anbieter zu verteilen.

Crowdinvesting

Der richtige Mix macht’s

Die zentrale Frage lautet: Wie kombiniere ich die verschiedenen Möglichkeiten sinnvoll?

  • Kurzfristig benötigtes Geld gehört auf ein Tagesgeldkonto. Hier bleibt es sicher und jederzeit verfügbar. Ob für die nächste Reise, die Autoreparatur oder eine größere Anschaffung, da ist Liquidität entscheidend.
  • Für den langfristigen Vermögensaufbau sind Depots ideal. Mit ETFs, Fonds oder Aktien können Anleger:innen Schritt für Schritt ein Vermögen aufbauen, das über die Jahre mit dem Markt wächst. Wer hier auf Nachhaltigkeit achtet, investiert nicht nur renditestark, sondern auch zukunftsorientiert.
  • Für die chancenorientierte Ergänzung eignen sich alternative Investments wie Crowdinvesting. Mit einem kleinen Anteil von rund 10 Prozent lassen sich spannende Projekte unterstützen, ohne die Stabilität des Gesamtportfolios zu gefährden.
Siehe auch  Unterschied zwischen großer und kleiner Witwenrente

Chancen und Risiken im Überblick

Nachhaltige Geldanlagen sind vielseitig. Während Tagesgeldkonten hohe Sicherheit bieten, ermöglichen Depots langfristiges Wachstum, und Crowdinvesting eröffnet den direkten Zugang zu zukunftsorientierten Projekten. Dennoch hat jede Anlageform ihre Eigenheiten:

  • Tagesgeld: Sehr sicher, aber nur begrenzte Zinsen. Ideal für den Notgroschen.
  • Depot: Bietet Wachstum durch Wertpapiere, allerdings mit Kursschwankungen. Geduld und langer Anlagehorizont sind entscheidend.
  • Crowdinvesting: Ermöglicht den direkten Beitrag zur Energiewende, jedoch mit höherem Risiko. Der Anlagehorizont ist meist deutlich kürzer als bei Aktien oder Fonds.

Ein häufiger Irrglaube ist, dass nachhaltige Anlagen automatisch weniger Rendite abwerfen. Studien zeigen jedoch, dass dies nicht zutrifft. Viele nachhaltige Fonds und ETFs schneiden genauso gut oder besser ab als konventionelle Anlageprodukte.

Fazit

Nachhaltig investieren bedeutet heute nicht mehr, auf Erträge zu verzichten. Im Gegenteil: Wer sein Geld bewusst anlegt, kann attraktive Renditen erzielen und gleichzeitig aktiv zur Lösung globaler Herausforderungen beitragen.

Der Schlüssel liegt in der richtigen Mischung. Tagesgeld sorgt für Sicherheit und Flexibilität, mit Depots baut man langfristig Vermögen auf und Crowdinvesting bietet die Chance, mit einem kleinen Anteil des Kapitals direkt an Zukunftsprojekten teilzuhaben.

So entsteht ein Portfolio, das Stabilität und Wachstum verbindet und gleichzeitig den Anspruch erfüllt, Verantwortung zu übernehmen. Nachhaltig investieren ist damit nicht nur sinnvoll, sondern auch zukunftsfähig.

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